Es gebe klare Hinweise auf antisemitische Motive, sagte Staatsanwalt Philippe Vannier am Mittwoch während einer Pressekonferenz. Die Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren hätten ihr Mitwirken an den Zerstörungen eingestanden. Dabei zeigten die Täter laut Vannier den Nazigruß und riefen Parolen wie "Heil Hitler" und "Sieg Heil" sowie "schmutzige Juden" und "schmutzige Rasse".
Auf dem Friedhof waren 250 Gräber geschändet und dabei überwiegend Grabsteine umgeworfen oder beschädigt worden. Auch ein Denkmal für die Opfer des Holocausts am Eingang des Friedhofs war betroffen. Seitdem wurden auch andere Friedhöfe in Frankreich geschändet. Nach Angaben des Innenministeriums vom Mittwoch waren Grabstätten in Tracy-sur-Mer im Nordenwesten und in Saint-Béat im Süden betroffen. Auf Gräbern in Challans an der Atlantikküste und in Issoudun im Zentrum des Landes wurden Hakenkreuzschmierereien gefunden.
dpa/est