Abubakar Shekau sagte in dem am Mittwoch über Twitter verbreiteten Video, Boko Haram werde die Durchführung der Wahlen nicht erlauben. Die Abstimmung am 28. März widerspreche dem Willen Allahs. Die Echtheit des Videos konnte zunächst nicht unabhängig bestätigt werden. Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Nigeria waren ursprünglich für den 14. Februar geplant. Wegen der schlechten Sicherheitslage wurde der Termin aber in letzter Minute auf Anraten des Militärs um sechs Wochen verschoben.
Die Terrorgruppe hat ihre Anschläge und Angriffe zuletzt verstärkt. Experten gehen jedoch nicht davon aus, dass Boko Haram die Wahlen verhindern könnte. Die sunnitischen Fundamentalisten terrorisieren bereits seit 2009 den Nordosten des westafrikanischen Landes. Sie wollen dort und in den angrenzenden Gebieten der Nachbarländer einen Gottesstaat mit strenger Auslegung des islamischen Rechts gründen. Dem Terrorfeldzug der Gruppe sind nach Schätzungen mehr als 13.000 Menschen zum Opfer gefallen, rund 1,5 Millionen Menschen sind vor der Gewalt geflohen.
dpa/est