Erste Anzeichen einer möglichen Kehrtwende: "Wir müssen das Kreditprogramm um ein paar Monate verlängern, um genügend Stabilität zu bekommen, damit wir einen neuen Vertrag zwischen Griechenland und Europa aushandeln können", erklärte der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis vor seinem Hotel in der Brüsseler Innenstadt am Dienstagabend in der ZDF-Sendung "Heute Journal".
Varoufakis fügte hinzu: "Und für diese Monate wird es natürlich drei, vier Bedingungen geben." Mit Bedingungen sind wohl Reformversprechen gemeint. Doch ob die Eurogruppe "drei, vier" davon akzeptiert, ist noch offen.
Ohnehin will Athen nicht das Hilfsprogramm mit den verhassten Sparauflagen verlängern, sondern zunächst nur die laufenden Kredite. Das soll Spielraum verschaffen, um einen neuen Hilfsvertrag mit der Eurogruppe in Brüssel auszuhandeln.
Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble hat die Regierung in Athen unterdessen aufgerufen, konkrete Pläne zur Lösung der Schuldenkrise vorzulegen. Dazu müssten verlässliche und belastbare Vorschläge gemacht werden.
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