Im Nordosten Nigerias sind offenbar hunderte Kämpfer der Terrormiliz Boko Haram in die Stadt Gombe eingedrungen.In den Vororten der Stadt kam es Berichten zufolge zu schweren Kämpfen von Regierungstruppen mit den sunnitischen Fundamentalisten. "Das Geräusch von Gewehrfeuer ist überall", sagte Anwohner Mustapha Ibrahim telefonisch der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Luftwaffe sei eingesetzt worden und habe Stellungen der Angreifer bombardiert. Zu möglichen Opfern der Kämpfe gab es zunächst keine Angaben.
Die Nachrichtenagentur AFP zitiert Augenzeugen, wonach die Islamisten mit Flugblättern zum Boykott der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 28. März aufriefen.
Die Einwohner seien im Vorfeld vor dem Angriff gewarnt worden, so dass sich viele von ihnen in Sicherheit hätten bringen können. Inzwischen hätten sich die Dschihadisten wieder zurückgezogen.
Die Wahlen sollten ursprünglich am Samstag stattfinden, wurden aber um sechs Wochen verschoben. Offizielle Begründung waren die anhaltenden Kämpfe gegen Boko Haram. Kritiker sehen jedoch auch einen Zusammenhang mit schlechten Umfragewerten für Präsident Jonathan.
belga/afp/dpa/mh - Illustrationsbild: Stephanie Yas (afp)