Mit extra langen Öffnungszeiten haben die Iraker das Ende einer zehnjährigen Ausgangssperre in der irakischen Hauptstadt Bagdad begrüßt. Geschäfte und Restaurants seien bis spät in den Sonntagmorgen geöffnet gewesen, sagte ein Polizist der Deutschen Presse-Agentur. Augenzeugen berichteten von jungen Irakern, die hupend und die Landesflagge schwenkend durch das nächtliche Bagdad fuhren.
Die seit 2004 geltende Sperre war von Ministerpräsident Haidar al-Abadi am Donnerstag für beendet erklärt worden. In der Nacht zum Sonntag wurde die Anordnung wirksam. Auch mehrere gesperrte Straßen sollten wieder geöffnet und Kontrollpunkte beseitigt werden. Zuletzt galt die Ausgangssperre nur noch für zwei Stunden in der Nacht. Sie war der schwierigen Sicherheitslage in Bagdad geschuldet.
Bis heute sind vor allem schiitische Viertel der Stadt Ziel von Anschlägen sunnitischer Terroristen. Vor allem die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekennt sich immer wieder zu den Attentaten.
dpa/cd