Frankreichs Präsident François Hollande sieht für eine friedliche Lösung in der Ukraine kaum noch Alternativen zur deutsch-französischen Initiative. "Ich glaube, das ist eine der letzten Chancen", sagte Hollande am Samstag am Rande eines Besuches in der französischen Stadt Tulle.
Ohne Kompromiss oder dauerhaftes Friedensabkommen sei das Szenario bekannt: "Es hat einen Namen, es nennt sich Krieg", sagte Hollande. Ihm sei klar gewesen, dass die Reise mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Kiew und Moskau schwierig und riskant sein würde. "Aber sie war unumgänglich", sagte der Staatschef. Beide sähen "das Risiko eines Krieges vor den Toren Europas".
Hollande wollte keine Prognose abgeben. Es werde mehrere Tage dauern, um eine Vereinbarung zu erreichen. Die unterschiedlichen Standpunkte müssten noch einander angenähert werden. Deshalb sei für Sonntag ein Telefongespräch von Merkel und ihm mit den Präsidenten der Ukraine und Russlands, Petro Poroschenko und Wladimir Putin, vereinbart.
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