Angesichts von massiven Versorgungsengpässen nimmt Venezuelas Regierung verstärkt private Einzelhandelsketten ins Visier. Der linkspopulistische Staatschef Maduro ordnete jetzt die Besetzung von Geschäften einer großen Supermarktkette an. Den Managern wirft er vor, Lebensmittel zu horten und so die Preise in die Höhe zu treiben. Viele Venezolaner müssen seit Monaten oft für bestimmte Nahrungsmittel und Hygieneprodukte in langen Schlangen vor Supermärkten anstehen. Viele Waren müssen importiert werden, doch fehlt es an Devisen.
Venezuela leidet unter dem Verfall der Ölpreise und den daraus folgenden Einnahmeverlusten. Das Ölgeschäft steht für rund 90 Prozent der Deviseneinnahmen. Zudem kämpft Venezuela mit einer enormen Teuerungsrate. 2014 lag die Inflation bei über 60 Prozent.
dpa/mh