Warnstreiks des privaten Sicherheitspersonals haben am Donnerstagmorgen den Flugverkehr in Düsseldorf und Köln/Bonn stark behindert. An den Flughäfen bildeten sich lange Schlangen vor den Sicherheitskontrollen. In Köln/Bonn sollten einem Sprecher zufolge über den Tag hinweg 40 von 190 Flugbewegungen ausfallen, in Düsseldorf 205 von 530. Dadurch habe man "etwas Druck" aus dem Streiktag genommen, sagte der Airport-Sprecher in Düsseldorf.
In der Landeshauptstadt wurden die Fluggäste aus drei Richtungen in die Schlange zur Sicherheitskontrolle geleitet. Flughafenpersonal verteilte Wasserflaschen und Croissants an die Wartenden. Obwohl zusätzliche Sitzmöglichkeiten geschaffen worden waren, saßen die wartenden Fluggäste zum Teil auf dem Boden.
Die Airports rieten den Fluggästen, sich vor der Anreise unbedingt bei ihrer Fluglinie oder dem Reiseveranstalter über den aktuellen Stand ihres Fluges zu informieren. Außerdem wurden die Passagiere gebeten, frühzeitig zum Flughafen zu kommen und das Handgepäck auf ein Minimum zu reduzieren. Der Streik sollte an beiden Flughäfen den ganzen Donnerstag dauern.
Die Gewerkschaft Verdi will in den Tarifverhandlungen für das Wach- und Sicherheitsgewerbe in NRW Lohnerhöhungen zwischen 1,50 Euro und 2,50 Euro pro Stunde durchsetzen. Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Becker nannte den Warnstreik eine "letzte und ernste Mahnung" nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden mit den Arbeitgebern.
dpa/jp - Archivbild: Roland Weihrauch (afp)