Nach dem Angriff auf ein israelisches Militärfahrzeug und anschließenden Gefechten an der israelisch-libanesischen Grenze hat sich die Lage vorerst beruhigt. Der israelische Rundfunk berichtete am Donnerstag, Israels Führung tendiere dazu, vorerst keine weiteren Angriffe zu unternehmen.
Bei dem Angriff der libanesischen Hisbollah-Miliz waren am Mittwoch zwei israelische Soldaten getötet worden. Vermutlich bei einem israelischen Artillerie-Gegenschlag kam wenig später ein spanischer UN-Blauhelm-Soldat ums Leben.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief alle Seiten zu größter Zurückhaltung auf. "Alle Parteien sollten von jeder Handlung Abstand nehmen, die die Stabilität in der Region untergraben könnte", sagte Ban am Mittwoch auf einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. Jeder solle verantwortungsvoll handeln und jede Eskalation in der ohnehin gespannten Situation vermeiden. Er ist tief besorgt über die angespannte Lage. und die Verletzungen des Waffenstillstandsabkommens.
Israelische Medien berichteten, die libanesische Hisbollah-Miliz habe Israel über einen Kommandeur der UN-Friedenstruppe mitteilen lassen, dass sie kein Interesse an einer weiteren Eskalation habe.
Das israelische Militär ist im Norden des Landes weiterhin in Alarmbereitschaft. Der Schulunterricht in der Region findet am Donnerstag wie gewohnt statt.
Die Hisbollah wollte mit dem Beschuss des Fahrzeugs einen Luftangriff auf den syrischen Golanhöhen am 18. Januar vergelten. Bei dem Angriff, der Israel zugeschrieben wird, waren ein iranischer General und mindestens sechs Hisbollah-Kämpfer getötet worden.
dpa/jp