Tobender Applaus nach dem Wahlsieg Syrizas kommt nur von den radikalen Linksparteien in Europa, wie etwa der PTB in Belgien. So manch ein Sozialist oder Grüner hofft jetzt aber, dass der Kurswechsel in Athen ebenfalls zum Umdenken in Brüssel führen wird.
Premierminister Charles Michel (MR) gratulierte seinem frisch gebackenen Amtskollegen Alexis Tsipras zum sehr guten Wahlergebnis. Er sagte aber auch, dass Verantwortung und Solidarität die Basis unserer Zusammenarbeit mit den Griechen bilden würden.
Will heißen: Weitere Hilfszahlungen und eine Lockerung der Sparauflagen ja, aber nur unter der Voraussetzung, dass Athen den eingeschlagenen Weg auch fortsetzt. Einen Schuldenschnitt hält Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem für so gut wie ausgeschlossen.
Die EU wartet jetzt mit Spannung auf die Forderungen aus Athen. Man sei zu Verhandlungen bereit, jedoch nicht zu einer Kehrtwende. Dijsselbloem will Tsipras diesen Freitag in Athen treffen.
akn - Bild: Emmanuel Dunand (afp)