Nach dem Blutbad an einer Bushaltestelle im Konfliktgebiet Donezk haben die pro-russischen Aufständischen eine neue Großoffensive angekündigt. Es solle die gesamte Krisenregion erobert werden - «notfalls» auch über die Gebietsgrenze von Donezk hinaus, sagte Separatistenführer Alexander Sachartschenko am Freitag in Donezk.
«Falls ich eine Gefährdung für die Donezker Erde von irgendeiner Siedlung sehe, werde ich diese Gefahr auch dort beseitigen», drohte er. Versuche einer Waffenruhe werde es vonseiten der Aufständischen nicht mehr geben. Bewaffnete Kräfte der «Volksrepubliken» würden derzeit auf mehrere Orte vorstoßen.
Russland fordert Treffen der Kontaktgruppe
Angesichts der Gewaltexzesse im Donbass hat Russland ein rasches Treffen der Krisen-Kontaktgruppe gefordert. Ohne neue Gespräche der Konfliktparteien unter Leitung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sei eine Deeskalation der Lage nicht in Sicht, sagte Vizeaußenminister Gennadi Karassin am Freitag in Moskau. «Die Lage ist so verschärft, dass hier dynamische und entschiedene Handlungen notwendig sind», sagte der Diplomat der Agentur Interfax zufolge.
dpa/ESt