Christliche Rebellen haben in der Zentralafrikanischen Republik zwei Ausländerinnen entführt. Eine französische Entwicklungshelferin sei bereits am Montag zusammen mit einem örtlichen Mitarbeiter von Kämpfern der Anti-Balaka verschleppt worden, bestätigte das Außenministerium in Paris. Am Dienstag entführten Rebellen Augenzeugen zufolge eine kurdische Mitarbeiterin der UN-Friedensmission in dem Land.
Der Erzbischof von Bangui stehe mit den Entführern in Kontakt und verhandle über die Freilassung der beiden Geiseln, berichtete ein einheimischer Radiosender. Französische Truppen hätten einen Stadtteil in Bangui umstellt. Es werde vermutet, dass die entführten Frauen dort festgehalten würden. Frankreich hat seit gut einem Jahr Soldaten zum Schutz der Zivilbevölkerung in dem Land stationiert.
Zentralafrika war im März 2013 ins Chaos gerutscht, nachdem muslimische Rebellen die Macht an sich gerissen hatten. Seitdem kommt es immer wieder zu schwerer, religiös motivierter Gewalt. Mehr als eine Million Menschen wurden bereits vertrieben.
dpa/mh