Die Weltwirtschaft wird in diesem Jahr langsamer wachsen als erwartet. Davon geht der Internationale Währungsfonds IWF aus. Er senkte seine bisherige Prognose für das globale Wachstum um 0,3 Punkte auf 3,5 Prozent nach unten. Vorteile durch fallende Ölpreise würden durch schwächere Investitionen wegen geringerer Wachstumserwartungen zunichte gemacht. Für die Euro-Zone rechnet der IWF in diesem Jahr nur noch mit einem Plus von 1,2 Prozent. Bislang war er von 1,4 Prozent ausgegangen.
Auch in China lahmt die Konjunktur. Schon 2014 war das Wachstum so schwach wie seit 24 Jahren nicht mehr. In diesem Jahr soll es noch weiter fallen. Für die USA ist der IWF optimistischer. Wegen der starken heimischen Nachfrage korrigierte der IWF seine Wachstumsprognose nach oben und zwar von 3,1 auf 3,6 Prozent.
ILO warnt vor wachsender Arbeitslosigkeit
Die Internationale Arbeitsorganisation ILO rechnet mit steigenden Arbeitslosenzahlen. Ihren Schätzungen zufolge soll es in den nächsten fünf Jahren weltweit rund elf Millionen Arbeitslose mehr geben als heute. Grund sei das weiterhin langsame Wirtschaftswachstum. Seit dem Ausbruch der Weltwirtschaftskrise 2008 seien mehr als 61 Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen.
Zwar habe sich die Lage in den Vereinigten Staaten und Japan verbessert, in Europa bleibe die Lage aber angespannt. Vor allem junge Menschen zwischen 15 und 24 seien von der Krise besonders betroffen.
belga/dpa/okr