In Tschetschenien sind zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Mohammed-Karikaturen im französischen Satire-Magazin "Charlie Hebdo" zu protestieren. Sie marschierten durch die Hauptstadt Grosny und hielten Plakate hoch mit den Worten "Hände weg von unserem Propheten". Der Präsident der Teilrepublik, Kadirow, hatte zuvor zu dem Protestmarsch aufgerufen. Er hatte bereits am Wochenende erklärt, wer "Charlie Hebdo" verteidige, gehöre zu seinen persönlichen Feinden. Tschetschenien ist eine autonome Region Russlands im Nordkaukasus und wird überwiegend von Muslimen bewohnt.
Auch in Teheran gab es Proteste gegen die Mohammed-Karikatur. Hunderte iranische Studenten demonstrierten vor der französischen Botschaft in Teheran. Zu Ausschreitungen kam es nicht, weil die Botschaft von einer großen Anzahl von Polizisten bewacht wurde. Der Iran hatte den Terroranschlag auf "Charlie Hebdo" verurteilt, aber auch die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen. Am Samstag wurde eine iranische Zeitung geschlossen, weil sie Sympathie mit dem islamkritischen Satiremagazin bekundet hatte.
belga/dlf/dpa/est