In Indonesien sind fünf Ausländer wegen Drogenhandels hingerichtet worden. Trotz internationaler Gnadenappelle wurden sie zusammen mit einer Einheimischen am Sonntag kurz nach Mitternacht von einem Erschießungskommando in zwei Gefängnissen im Zentrum der Insel Java exekutiert. Bei den Ausländern handelte es sich um einen Brasilianer, einen Nigerianer, einen Malawi, eine Vietnamesin und einen Niederländer wie die staatliche Nachrichtenagentur Antara berichtete.
Der Niederländer war vor zwölf Jahren zum Tode verurteilt worden, weil der Extacy produziert und verkauft haben soll. Die Exekution erfolgte trotz Protesten der niederländischen Regierung. Zuletzt hatte sich sogar König Willem Alexander für die Aussetzung der Exekution eingesetzt. Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte Indonesien aufgefordert, die Hinrichtung nicht auszuführen.
Die Hinrichtungen waren die ersten seit dem Amtsantritt von Präsident Joko Widodo im vergangenen Oktober. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International nannte die Vollstreckung der Todesstrafen "einen Rückschritt für die Menschenrechte in dem Land."
vrt/dpa/sh