"Der Präsident des Tschad hat beschlossen, ein starkes Kontingent an Streitkräften zu entsenden, das die kamerunische Armee unterstützen soll", hieß es in einer am Freitag von Kameruns Kommunikationsministerium verbreiteten Mitteilung. Die genaue Truppenzahl blieb aber unklar.
Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten hatte sich intensiviert, nachdem nigerianische Boko-Haram-Kämpfer zuletzt immer häufiger den Tschadsee als Ausgangspunkt für ihre Angriffe auf Dörfer in Kamerun benutzt hatten. Das Gewässer grenzt an den Tschad, Kamerun, Nigeria und Niger. Der kamerunische Präsident Paul Biya hatte zuletzt dringend zu internationaler Hilfe im Kampf gegen die Extremisten aufgerufen und betont, die Boko Haram sei "eine globale Bedrohung, die eine globale Lösung braucht".
Die Islamisten aus Nigeria, die in der Region einen "Gottesstaat" aufbauen wollen, hatten zuletzt immer wieder Attacken in Kamerun mit zahlreichen Toten durchgeführt.
dpa/cd