Muslime in aller Welt haben die neuen Mohammed-Karikaturen des französischen Satiremagazins "Charlie Hebdo" kritisiert. Der Weltverband der muslimischen Religionsgelehrten erklärte, damit werde der Prophet beleidigt. Derartige Veröffentlichungen stützten die These von Attentätern, wonach der Westen gegen den Islam sei.
Das iranische Außenministerium äußerte die Befürchtung, dass der Teufelskreis des Extremismus weiter angeheizt wird. Zwar stünden die Anschläge von Paris in komplettem Widerspruch zur islamischen Lehre. Die neuen Mohammed-Karikaturen seien jedoch ein Missbrauch der Meinungsfreiheit.
In Frankreich erschien am Mittwoch die erste "Charlie Hebdo"-Ausgabe nach dem Terroranschlag vor einer Woche. Die Titelseite zeigt einen weinenden Mohammed, der ein Schild mit der Solidaritäts-Bekundung "Je suis Charlie" in den Händen hält. Die erste Auflage von 3 Millionen Exemplaren war schon nach kurzer Zeit vergriffen. Jetzt sollen 2 Millionen weitere Exemplare gedruckt werden.
Am Donnerstag werden in Belgien insgesamt 20.000 Magazine in den Handel kommen.
vrt/mh - Cover: Charlie Hebdo/HO/AFP