Ein mutmaßlicher Mitstreiter der "Charlie Hebdo"-Attentäter soll geplant haben, seinen dreijährigen Sohn in Syrien zum Dschihad-Krieger ausbilden zu lassen. Das berichteten bulgarische Medien am Dienstag. Der aus Haiti stammende Franzose Fritz-Joly Joachin sei bereits in der Silvesternacht an der Grenze zur Türkei festgesetzt worden, sagte der bulgarische Innenminister Wesselin Wutschkow dem Rundfunk in Sofia am Dienstag.
Joachin war von seiner Frau wegen Entführung des gemeinsamen Kindes angezeigt worden. Er wurde deswegen auf Antrag Frankreichs festgehalten.
Bulgarien liegt außerdem ein europäischer Haftbefehl gegen Joachin wegen Terrorverdachts vor, sagte Wutschkow. Joachin soll mit einem der "Charlie Hebdo"-Attentäter in Kontakt gestanden haben. Dem Mann werde die Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe vorgeworfen, berichtete der Privatsender BTV.
Das Auslieferungsverfahren soll bis Ende der Woche im Gericht des südbulgarischen Haskowo beginnen. Dort läuft bereits seit Montag das Verfahren wegen Kindesentführung. Joachins Kind soll inzwischen mit seiner Mutter nach Frankreich zurückgekehrt sein.
dpa/mh/km - Bild: Bulphoto Agency/AFP