Mittwoch, 7. Januar: Gegen 11.30 Uhr dringen zwei Attentäter in das Redaktionsgebäude von "Charlie Hebdo" ein. Sie erschießen den Pförtner, neun Journalisten, einen Personenschützer und einen Polizisten. Es gibt elf Verletzte.
Frankreich ruft die höchste Terrorwarnstufe für den Großraum Paris aus. Am Abend versammeln sich in Frankreich über 100.000 Menschen unter dem Motto "Je suis Charlie" (Ich bin Charlie).
Die inzwischen als zwei Brüder identifizierten mutmaßlichen Täter werden nordöstlich von Paris, in Reims, vermutet. Ein mutmaßlicher Komplize stellt sich.
Donnerstag, 8. Januar: Am Morgen wird auch im Pariser Süden geschossen. Eine Polizistin stirbt, ein weiterer Beamter wird schwer verletzt. Unterdessen sollen die flüchtigen Hauptverdächtigen in Aisne in Nordost-Frankreich gesehen worden sein. Um 12 Uhr trauert Frankreich mit einer Schweigeminute im ganzen Land.
Freitag, 9. Januar: Polizisten verfolgen die Brüder nach Dammartin-en-Goële nordöstlich von Paris, wobei es zu Schießereien kommt. Die beiden Männer verschanzen sich am Morgen in einer Druckerei und nehmen den Geschäftsführer als Geisel, lassen ihn aber bald frei. Unbemerkt von den Terroristen hält sich ein weiterer Mitarbeiter im Gebäude versteckt und gibt der Polizei Hinweise. Am Mittag umstellt die Polizei die Druckerei.
Unterdessen ereignet sich am östlichen Stadtrand von Paris eine weitere Schießerei mit Geiselnahme in einem jüdischen Laden. Der Täter kommt nach Medienberichten aus derselben Pariser Dschihad-Gruppe wie die mutmaßlichen "Charlie Hebdo"-Attentäter.
Gegen 17.00 Uhr wird in Dammartin-en-Goële geschossen. Beide Terrorverdächtige seien getötet worden, bestätigen die Behörden später. Fast zeitgleich beendet die Polizei die zweite Geiselnahme. Der dort getötete Verdächtige hatte zuvor vier Geiseln umgebracht. Er soll am Donnerstag bereits die Polizistin im Süden von Paris getötet haben. Laut Staatsanwaltschaft ist die Freundin dieses Geiselnehmers noch nicht gefasst.
Am Abend spricht Frankreichs Präsident François Hollande im Fernsehen von einer "Tragödie für die Nation". Europäische Spitzenpolitiker wollen am Sonntag in Paris an einem Solidaritätsmarsch für die Opfer der Anschläge teilnehmen.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bezeichnet den Anschlag in Paris als Beginn einer Terrorreihe mit weiteren Angriffen in Europa und den USA. Die Gruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) droht Frankreich mit weiteren Anschlägen.
dpa/km - Bild: FrederickFlorin/AFP