Im Zusammenhang mit dem Terroranschlag auf die französische Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" hat die Polizei mehrere Verdächtige festgenommen. Das gab Premierminister Manuel Valls im französischen Fernsehen bekannt.
Die Zahl der Festnahmen ließ er aber offen. Unklar ist, ob unter den Festgenommenen die beiden Hauptverdächtigen sind. Bisher hieß es, die mutmaßlichen Täter seien weiter auf der Flucht.
Als Hauptverdächtige gelten die beiden 32- und 34-jährigen Brüder Chérif und Said Kouachi. Der Jüngere soll 2008 verurteilt worden sein, weil er junge Kämpfer für den Irak angeworben haben soll.
In Charleville-Mèzières nahe der belgischen Grenze wurde der nach dem Anschlag ebenfalls gesuchte Schwager festgenommen. Der 18-Jährige hatte sich freiwillig gestellt, weil Bilder von ihm im Internet aufgetaucht waren. Er beteuert seine Unschuld.
Die beiden gesuchten Tatverdächtigen sind nach Angaben des Pariser Innenministers Bernard Cazeneuve überwacht worden. Dabei habe es allerdings keinerlei Hinweise auf einen bevorstehenden Terrorakt gegeben, gegen die Männer habe es auch kein juristisches Verfahren gegeben, sagte Cazeneuve im französischen Fernsehen. Die derzeitige Risikolage könne auch zu anderen Gewalttaten führen, warnte der Innenminister.
Der französische Staatspräsident François Hollande hat für Donnerstag einen Tag der nationalen Trauer angeordnet. Er forderte die Franzosen auf, in dieser schweren Zeit zusammenzustehen. Die Sicherheitsmaßnahmen im Großraum Paris wurden massiv verschärft.
dpa/km - Bild: Patrick Kovarik/AFP