Fünf Monate nach dem Beginn der US-Luftangriffe im Irak sieht das Pentagon die Terrormiliz Islamischer Staat nun in der Defensive. Die militärische Stoßkraft der Extremisten im Irak sei in den vergangenen drei bis vier Wochen gestoppt worden, sagte Pentagonsprecher John Kirby am Dienstag. Die USA hätten in letzter Zeit keine nennenswerten IS-Angriffe mehr beobachtet.
Diesen Prozess dürfe man aber nicht als Selbstverständlichkeit betrachten, denn dem IS gelinge es weiterhin, Geld einzunehmen und neue Kämpfer zu rekrutieren, sagte er. Deshalb müsse das Anti-IS-Bündnis wachsam und auf neue Attacken vorbereitet bleiben. Konkrete Zahlen zu verletzten oder getöteten IS-Kämpfern könne das Pentagon nicht geben.
Bei der andauernden Gewalt im Irak hat es nach UN-Angaben im vergangenen Jahr so viele Tote wie seit sieben Jahren nicht mehr gegeben. Einem am Dienstag veröffentlichten Bericht zufolge starben in den letzten zwölf Monaten 12.282 Zivilisten, fast doppelt so viele wurden verletzt. Allein im Dezember seien 680 Zivilisten und 421 Soldaten getötet worden. Die meisten Opfer habe es dabei in der Region um die Hauptstadt Bagdad gegeben. Der blutigste Monat war den Angaben zufolge der Juni, als 1775 Zivilisten starben.
dpa/sh - Bild: Mohammed Sawaf/AFP