In New York haben um 6 Uhr MEZ etwa eine Million Menschen mit großem Jubel, Konfetti und ausgelassenem Gesang das neue Jahr auf dem Times Square begrüßt. Traditionell wurde um Mitternacht ein leuchtender Kristallball an einem Fahnenmast herabgesenkt. Dann stimmten die Feiernden die Lieder "Auld Lang Syne" und "New York, New York" an. Zuvor waren bereits Stars wie Taylor Swift aufgetreten.
Trotz eisiger Temperaturen waren viele Menschen schon am Vormittag zum Times Square gekommen, um sich die besten Plätze bei dem auch live im US-Fernsehen übertragenen Spektakel zu sichern. Alkohol und eigenes Feuerwerk waren dabei wie immer nicht erlaubt.
In der chinesischen Metropole Shanghai hatte sich in den Stunden zuvor eine Tragödie ereignet. Bei einer Massenpanik starben mehr als 30 Menschen, Dutzende weitere wurden verletzt. “Neujahrsgeld” löst Panik aus
Pazifikbewohner als Erste im Jahr 2015
Als erste hatten die Line-Inseln und Samoa das neue Jahr bei sommerlichen Temperaturen von rund 30 Grad begrüßt. Die Neujahrsfeierlichkeiten in Neuseeland waren am Abend von Regengüssen getrübt worden. Dennoch strömten viele Menschen zu den Stränden, wo sie um 12.00 Uhr MEZ mit Feuerwerken und Konzerten das neue Jahr willkommen hießen.
In Sydney, der Metropole Australiens, waren um Mitternacht (14.00 Uhr MEZ) mehr als eine Million Menschen live dabei, als das Riesenfeuerwerk vor der malerischen Kulisse an Oper und Hafenbecken gezündet wurde. Touristen und Anwohner hatten sich bereits Tage zuvor Plätze für das Spektakel gesichert.
Chinas Hauptstadt begrüßte das neue Jahr mit einer großen Fernsehgala zur Bewerbung Pekings um die Olympischen Winterspiele 2022. Höhepunkt der Veranstaltung am "Vogelnest" genannten Olympiastadion von 2008 waren kurz vor Mitternacht Ortszeit Auftritte von Starpianist Lang Lang und mehreren Olympiasiegern. Eigentlich feiert China nicht Silvester, da dort das neue Jahr nach dem Mondkalender erst am 19. Februar begrüßt wird. Doch gab es in der früheren britischen Kronkolonie Hongkong, die seit 1997 als Sonderverwaltungsregion zu China gehört, ein großes Feuerwerk.
Zeitgleich mit China rutschen die Menschen auf den Philippinen ins neue Jahr - über Manila erhellte ein riesiges Feuerwerk den Himmel. Ähnlich erleuchtet war es dann auch über Singapur und Taipeh in Taiwan. Bei Tanzmusik und einem bunten Feuerwerk über dem weltberühmten Kreml in Russland begrüßten Tausende Moskauer das neue Jahr. Die Stadtverwaltung machte die Hauptstraße der Millionenmetropole, die Twerskaja Uliza, in der Silvesternacht zu einer riesigen Tanzfläche. Auf dem Roten Platz läuteten Glocken das neue Jahr ein.
Spanisches Dorf feiert um 12 Uhr mittags
Ein Dorf in Spanien zog den Beginn des neuen Jahres um zwölf Stunden vor. Etwa 50 Bewohner und Besucher von Villar de Corneja feierten den Jahreswechsel am Mittwoch schon um 12.00 Uhr mittags. Der Grund: das sehr hohe Durchschnittsalter der Dorfbewohner, das bei 75 Jahren liegt. Der spanischen Silvester-Tradition folgend versammelten sich Bewohner und Besucher auf dem Hauptplatz des Dorfes und verspeisten zu jedem Glockenschlag des Rathausturmes eine Weintraube.
In Berlin zählten die Feiernden die letzten Sekunden bis Mitternacht zusammen herunter und lagen sich dann mit Bechern voll Sekt in den Armen. Stargeiger David Garrett spielte zum Jahreswechsel, Mezzosopranistin Katherine Jenkins sang Beethovens "Ode an die Freude". Dazu erhellten rund 6000 Raketen minutenlang den Nachthimmel. Anschließend sprang David Hasselhoff auf die Bühne und sang "Looking for Freedom".
In Frankreichs Hauptstadt Paris staunten Hunderttausende über ein nicht angekündigtes, aber spektakuläres Feuerwerk auf dem Arc de Triomphe.
In Brüssel versammelten sich rund 100.000 Schaulustige, um vom Brouckère-Platz aus das große Feuerwerk anzuschauen. 10.000 Raketen wurden um Mitternacht vom Hotel Continental am Brouckère-Platz abgeschossen. Zum ersten Mal fand das Silvesterfeuerwerk nicht am Mont des Arts statt. 100.000 Menschen feiern das neue Jahr in Brüssel
In London begrüßten rund 100.000 Menschen an der Themse gemeinsam das Jahr 2015. Vor der Kulisse des weltberühmten Turms mit der Glocke Big Ben und dem Riesenrad London Eye hatte die Stadt wie in jedem Jahr ein riesiges Feuerwerk mit Musik organisiert. Diesmal war der Zugang erstmals ticketpflichtig und beschränkt - hauptsächlich aus Sicherheitsgründen, weil sich im Vorjahr eine halbe Million Menschen in der Innenstadt gedrängt hatten. Auf dem Schwarzmarkt wechselten einige der 100.000 Tickets für das Vielfache des Verkaufspreises von 10 Pfund - rund 13 Euro - den Besitzer.
Weiter nördlich in Schottlands Hauptstadt Edinburgh feierten Zehntausende das traditionelle schottische Silvester-Fest Hogmanay mit einem großen Straßenfest samt Open-Air-Konzert. Fast zwei Drittel der Briten wollten den Jahreswechsel diesmal in den eigenen vier Wänden feiern, hatte eine Umfrage ergeben. Dort konnten sie das Feuerwerk an der Themse im Fernsehen anschauen, das jedes Jahr übertragen wird.
Rio de Janeiro feiert Geburtstag
In Brasilien feierten rund zwei Millionen Menschen am Copacabana-Strand von Río de Janeiro den Beginn des 450. Gründungsjahrs der Metropole. Zu Mitternacht (03.00 Uhr MEZ) wurde eine Grußbotschaft von Papst Franziskus auf einer Großleinwand ausgestrahlt. Von der Höhe der Christus-Statue in Rio de Janeiro aus seien sowohl die Schönheit der Stadt als auch die soziale Ungleichheit zwischen extrem Reichen und die Misere der Armen zu sehen, sagte der Papst. Nur der Dialog könne den Weg zur Überwindung dieser Missstände ebnen.
Río de Janeiro war am 1. März 1565 gegründet worden. Die Stadt bereitet sich auf die Olympischen Spiele 2016 vor. Bei 27 Grad heizten Musikbands, DJs, Sänger und Escolas de Samba auf drei Riesen-Bühnen seit nachmittags am Strand den Feiernden ein. Ein gewaltiges Feuerwerk wurde um Mitternacht computergesteuert von elf Flößen in der Atlantik-Bucht gezündet. Auf einem der Flöße brach ein Brand aus, der von einem Feuerwehrschiff gelöscht wurde.
Als letzte feierten Tausende Einwohner und Touristen auf Hawaii. Dort hieß es erst um 11.00 Uhr MEZ am Donnerstag: Happy New Year. Ein Feuerwerk, das örtliche Hotelketten finanziert hatten, erhellte den berühmten Strand Waikiki.
dpa/km - Bild: Brad Barket/Getty Images/AFP