Die Wahl eines neuen griechischen Staatspräsidenten ist auch im dritten Anlauf gescheitert. Der Kandidat der Regierungskoalition, der frühere EU-Kommissar Stavros Dimas (73), verfehlte am Montag im Parlament die notwendige Mehrheit.
Dimas bekam nur 168 Stimmen. 132 Abgeordnete enthielten sich der Stimme. Damit wurde die von der Verfassung erforderliche Mehrheit von 180 Stimmen für die Wahl eines Präsidenten nicht mehr erreicht. Ministerpräsident Samaras kündigte Neuwahlen für den 25. Januar an.
Vor allem die Finanzmärkte reagierten besorgt auf die politische Krise in Griechenland. Es ist zu befürchten, dass die Griechen die Regierung für den harten Sparkurs der vergangenen Jahre abstrafen werden. Umfragen zufolge würden die linken Parteien als Sieger aus der Wahl hervorgehen. Die extreme Linke will Sparmaßnahmen zurücknehmen und Vereinbarungen mit der EU neu aushandeln.
Die Börse in Athen ist nach der gescheiterten Präsidentschaftswahl um zehn Prozent eingebrochen. Auch andere europäische Aktienindizes gaben am Montag nach.
dpa/vrt/est/okr - Archivbild: Aris Messinis (afp)