Bei der Suche nach dem verschwundenen AirAsia-Flugzeug ist im Meer vor Indonesien eine Ölspur gesichtet worden. "Wir prüfen, ob es sich um Flugbenzin handelt", sagte ein Sprecher der Luftwaffe am Montag.
Die Ölspur befindet sich in dem Suchgebiet, wo die Maschine nach bisherigen Annahmen am Sonntag abgestürzt ist, etwa 100 Seemeilen vor der Insel Belitung. Zudem habe australisches Flugzeug in der Region ein Signal aufgefangen, doch sei an der Stelle nichts gefunden worden.
Suchmannschaften waren am Montag bei Tagesanbruch erneut mit Flugzeugen, Hubschraubern und Schiffen im Einsatz, um den Airbus A320 zu finden. An Bord der Maschine waren 162 Menschen. Sie war am Sonntagmorgen verschwunden, kurz nachdem der Pilot eine Gewitterfront gemeldet und um Erlaubnis für eine Kursänderung gebeten hatte, um das Gebiet zu umfliegen.
"Wir gehen davon aus, dass die Maschine auf dem Meeresboden liegt", sagte der Chef der Such- und Rettungsbehörde, Bambang Sulistyo. "Wenn das stimmt, wird es schwierig sein, sie zu lokalisieren, weil unsere Ausrüstung dafür nicht ausreicht." Flugzeuge sind mit Datenschreibern ausgestattet, die mindestens 30 Tage lang automatische Funksignale aussenden, auch aus Meerestiefen von mehr als 4000 Metern.
Flug QZ8501 war am Sonntagmorgen in Surabaya in Indonesien gestartet und sollte gut knapp drei Stunden später in Singapur landen. Dutzende Angehörige harrten an den beiden Flughäfen am Montag den zweiten Tag aus und warteten auf Nachrichten. AirAsia-Gründer Tony Fernandes war nach Surabaya geflogen, um die Angehörigen dort persönlich zu unterrichten. Die Billigfluggesellschaft hat seit dem kommerziellen Start 2001 keine nennenswerten technischen Probleme gehabt.
Die Strecke von Surabaya nach Singapur führt fast ausschließlich über Meer, die Javasee. Der Funkkontakt brach nach etwa zwei Stunden ab, als die Maschine etwa auf Höhe von Belitung war. Nach bisherigen Angaben setzte der Pilot keinen Notruf ab. Die Maschine gehört "Indonesia AirAsia", die zu 49 Prozent der Muttergesellschaft AirAsia aus Malaysia gehört. AirAsia ist eine der größten Billigfluglinien der Welt.
dpa/est/km - Bild: Juni Kriswanto/AFP