Es gebe genügend Informationen, die diesen Rückschluss erlaubten, teilte die Bundespolizei FBI am Freitag in Washington mit. Bei der Cyberattacke waren im November flächendeckend die Computersysteme von Sony Pictures angegriffen und zahlreiche Daten gestohlen worden. Bei technischen Analysen hätten sich Verbindungen zu anderen Schadprogrammen herausgestellt, die nach FBI-Erkenntnissen kürzlich in Nordkorea entwickelt worden seien. Die Bundespolizei habe auch eine deutliche Überschneidung der bei dieser Attacke verwendeten Infrastruktur und anderer "bösartigen Cyber-Aktivitäten" Nordkoreas entdeckt. Es gebe zudem Ähnlichkeiten mit einem von Nordkorea im März vergangenen Jahres ausgeführten Cyberangriff gegen südkoreanische Banken und Medien.
"Wir sind zutiefst besorgt über die destruktive Natur dieser Attacke auf eine Einrichtung im privaten Sektor", erklärte das FBI. Die mit dem Angriff verbundene Erpressung mache diesen Schritt Nordkoreas besonders inakzeptabel. Sony Pictures hatte am Vortag unter dem Druck der Hacker den Kinostart der Nordkorea-Satire "The Interview" abgesagt. In dem Film bekommen zwei US-Journalisten (Seth Rogen und James Franco) den Auftrag, Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bei einem Interview zu töten.
dpa/mh