Nach 73 Tagen in einer Stahlkapsel auf sieben Metern Tiefe haben zwei Biologie-Dozenten aus den USA den Weltrekord in der längsten jemals gemessenen Zeit unter Wasser geknackt. Bruce Cantrell und Jessica Fain tauchten am Montag aus dem Container mit 28 Quadratmeter Wohnfläche in Key Largo im Bundesstaat Florida auf, wie der Deutschen Presse-Agentur eine Sprecherin bestätigte. Der Rekord lag zuvor bei 69 Tagen. Es sei schön, endlich wieder die Sonne auf der Haut zu spüren, sagte Fain. Die "Aquanauten" waren am 3. Oktober abgetaucht. An dem Versuch waren mehr als 40 Helfer beteiligt.
Die Kapsel, die auch für Übernachtungen gemietet werden kann, diente einst als Forschungslabor und wird von Land mit Sauerstoff, Strom und Wasser versorgt. Mit der Aktion wollten die zwei Dozenten Schüler für Wissenschaft begeistern. Dafür hielten sie einmal pro Woche eine virtuelle Vorlesung und tauschten sich in Briefen und Video-Chats mit Schulklassen aus. Thema war etwa die Überfischung der Meere. Beide unterrichten an einem College im landumschlossenen Staat Tennessee.
dpa/sh