Bei einem schweren Bootsunglück in der Demokratischen Republik Kongo sind Regierungsangaben zufolge mindestens 129 Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück auf dem Tanganjikasee im Südosten des Landes habe sich bereits am Donnerstag ereignet, jedoch seien die Behörden zunächst von einer viel niedrigeren Opferzahl ausgegangen, zitierte die afrikanische Nachrichtenseite Koaci am Sonntag den Transportminister der Provinz Katanga, Laurent Kahozi Sumba.
Er hatte zunächst von 26 Opfern gesprochen, diese Zahl dann aber revidiert. Es würden immer mehr tote Männer, Frauen und Kinder gefunden, hieß es nun. Das Boot sei nachts bei heftigem Wind gekentert, so Sumba. Offenbar war es völlig mit Passagieren und Fracht überfüllt. Etwa 230 Menschen überlebten das Unglück. Bei den meisten Geretteten handelte es sich um Männer. Einige hätten sich an Trümmer des Bootes und andere schwimmende Objekte geklammert und seien erst Tage später völlig entkräftet geborgen worden.
Der riesige Tanganjikasee erstreckt sich zwischen Tansania, dem Kongo, Burundi und Sambia. Er hat eine Fläche von mehr als 32.000 Quadratkilometern. Mit bis zu 1400 Metern Tiefe ist er nach dem Baikalsee der tiefste See der Erde.
dpa/km