Die vereinbarte neue Feuerpause für die umkämpfte Ostukraine hält nach Angaben von örtlichen Behörden weitgehend. Nach monatelangen Gefechten hätten die Regionen um die Separatistenhochburgen Donezk und Lugansk eine insgesamt ruhige Nacht erlebt, teilte die Stadtverwaltung von Donezk am Mittwoch mit.
Die prowestliche Führung in Kiew beschuldigte die prorussischen Aufständischen jedoch, beim vereinzelten Beschuss von Stellungen sieben Menschen verletzt zu haben. Die Separatisten warfen ihrerseits dem Militär "Provokationen" nach Beginn der Waffenruhe am Dienstag vor. Die Konfliktparteien wollen sich an diesem Donnerstag oder Freitag zu Gesprächen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk treffen.
Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow rief zu einem internationalen Sondergipfel zur Ukraine-Krise auf. Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Barack Obama müssten "einen weiteren katastrophalen Vertrauensverlust" verhindern, schrieb der Ex-Sowjetpräsident in der Regierungszeitung "Rossijskaja Gaseta". Daneben sollten sich auch die Europäische Union und Russland bei einem Treffen bemühen, die "eingefrorenen Beziehungen aufzutauen".
dpa/est