Der Taifun «Hagupit» hat nach Angaben des Roten Kreuzes bisher mindestens 21 Menschenleben gefordert. Die meisten Opfer gab es auf der östlichen Insel Samar, wo der Sturm am Samstag an Land kam. Bisher haben die Behörden auf den Philippinen zehn Tote bestätigt.
Mittlerweile hat der Tropensturm die Region um die Hauptstadt Manila erreicht. Sämtliche Rettungskräfte sind in Alarmbereitschaft. Die Behörden rechnen mit verheerenden Regenfällen und Überschwemmungen.
Der Wirbelsturm hatte sich auf dem Weg quer über den Inselstaat zwar abgeschwächt und galt nur noch als tropischer Sturm. Er bewegte sich aber langsam, wodurch der Regen teils stundenlang auf dieselbe Region prasselt. Überschwemmungen könnten das Wirtschafts- und Finanzzentrum in Chaos stürzen.
In Manila hatten Arbeiter in den vergangenen Tagen schon Reklametafeln und Weihnachtsdekoration abgebaut. Geschäftsleute vernagelten ihre Schaufenster, und viele verbarrikadierten ihre Eingänge mit Sandsäcken. Slumviertel in Küstennähe wurden geräumt. Die Behörden richteten Notaufnahmelager ein.
In den Zentralphilippinen sind Millionen Menschen teils schon seit Freitag ohne Strom. Elektrizitätswerke hatten vorsorglich die Versorgung eingestellt, weil sie Schäden durch starken Wind fürchteten. Zahlreiche Strommasten knickten um. Tausende Hütten und Häuser wurden beschädigt oder zerstört, darunter auch in Tacloban, der Stadt, die im vergangenen Jahr von Taifun «Haiyan» schwer zerstört wurde.
dpa/sh - Bild; Jay Directo (afp)