Das Rennen um das Präsidentenamt in Tunesien geht am 21. Dezember in die Stichwahl. Im Ausland lebende Staatsbürger könnten ihre Stimme bereits vom 19. Dezember abgeben, teilte die Wahlkommission am Sonntag in Tunis mit.
In der ersten Runde der ersten demokratischen Präsidentenwahl in dem Land hatte der 87-jährige frühere Regierungschef Béji Caïd Essebsi 39,5 Prozent der Stimmen erhalten. Übergangsstaatschef Moncef Marzouki, der auf die Stimmen von Islamisten zählen kann, erhielt 33,4 Prozent.
Das nordafrikanische Land ist das Geburtsland des Arabischen Frühlings. Nach dem Sturz des Langzeitherrschers Zine El Abidine Ben Ali bei der "Jasminrevolution" Anfang 2011 begannen auch in Ägypten, Libyen, Syrien und anderen Ländern Massenproteste.
Auf dem Weg zur Demokratie ist Tunesien seitdem am weitesten vorangekommen. Die Wahl setzt den Übergangsprozess zur Demokratie fort.
dpa/sh - Bild: Fethi Belaid (afp)