Am sechsten Jahrestag des Todes eines 15-Jährigen durch eine Polizeikugel sind am Samstag Tausende Schüler und Studenten sowie autonome und linksgerichtete Gruppierungen in Athen und anderen Städten Griechenlands auf die Straßen gegangen. In den Hafenstädten Thessaloniki und Patras kam es dabei zu Krawallen. Die Polizei setzte Tränengas und Blendgranaten gegen die Randalierer ein, wie das Fernsehen berichtete. Am Abend waren weitere Proteste geplant.
Die Demonstranten protestierten zudem gegen die Weigerung der Justiz, einem Autonomen Hafturlaub zu gewähren, damit er sein Studium aufnehmen kann. Der 21-Jährige Nikos Romanos ist seit Ende November im Hungerstreik. Er war nach einem Banküberfall 2013 zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Nach dem Tod des 15-Jährigen war Griechenland im Dezember 2008 von einer beispiellosen Welle der Gewalt erfasst worden. Im Oktober 2010 wurde der Schütze von einem Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt.
dpa