Nach zwei Selbstmordanschlägen in der somalischen Stadt Baidoa hat sich die Zahl der Toten nach Polizeiangaben auf 20 erhöht. Bis zu 40 Menschen seien zudem bei dem Vorfall verletzt worden, hieß es am Samstag.
Am Freitagabend hatte sich ein Angreifer in einem gut besuchten Café in die Luft gesprengt. Kurz darauf explodierte vor dem Lokal ein Auto als Passanten den Verletzten helfen wollten. Einige Verletzte befänden sich in kritischem Zustand und würden zur Behandlung nach Mogadischu geflogen, teilten die Gesundheitsbehörden mit.
Die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab bekannte sich zu der Tat. Das Café habe man als Anschlagsziel ausgewählt, da dort viele Unterstützer der Regierung verkehrten. Präsident Hassan Sheikh Mohamud verurteilte die Tat. Unter den Toten befinden sich auch zwei Journalisten. Baidoa liegt rund 220 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Mogadischu.
Al-Shabaab kämpft seit Jahren gegen die Zentralregierung in Mogadischu. Sie wirft den Politikern eine islamfeindliche Gesetzgebung vor. Den Anschlägen der Extremisten sind bereits Tausende Menschen zum Opfer gefallen.
dpa/sh