Der Tschetschene wurde in allen Anklagepunkten - darunter auch Terrorismus und Mord - schuldig gesprochen. In Beslan hatte eine Gruppe von Geiselnehmern im September 2004 eine Schule gestürmt und mehr als eintausend Menschen in ihre Gewalt gebracht. Während der mehrtägigen Besetzung und bei der Befreiungsaktion durch russische Sicherheitskräfte wurden 331 Menschen getötet - die Hälfte davon waren Kinder. Viele Überlebende und Angehörige werfen den russischen Behörden vor, den jetzt Verurteilten als Sündenbock zu benutzen, um von eigenem Versagen abzulenken. Bei der Erstürmung der Schule war es zu schweren Pannen gekommen - so wurden beispielsweise Verletzte nicht schnell genug medizinisch versorgt.
Beslan-Geiselnehmer zu lebenslanger Haft verurteilt
Ein russisches Gericht hat den einzigen überlebenden Geiselnehmer von Beslan zu lebenslanger Haft verurteilt.