Der Prozess gegen den kenianischen Staatspräsidenten Uhuru Kenyatta vor dem Internationalen Strafgerichtshof ist endgültig geplatzt. Chefanklägerin Fatou Bensouda zog am Freitag in Den Haag die Anklage wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zurück. Die Beweislage sei unzureichend, heißt es in einem Brief der Anklägerin an die Richter.
Kenyatta war das erste Staatsoberhaupt, dem vor dem Weltstrafgericht der Prozess gemacht werden sollte. Er sollte sich wegen Gewalttaten nach der Präsidentenwahl 2007 in Kenia verantworten. Damals wurden mehr als 1000 Menschen getötet.
dpa/mh