Die Ermittlungen gegen Politiker und Unternehmer in Rom wegen Verstrickungen mit der Mafia haben Schockwellen in ganz Italien ausgelöst. Der sozialdemokratische Bürgermeister der Hauptstadt, Ignazio Marino, kündigte am Donnerstag an, alle verdächtigen öffentlichen Aufträge überprüfen zu lassen. Die Ermittler hatten die Untersuchungen zu den Mafiastrukturen in der Hauptstadt Mitte der Woche publik gemacht. 37 Menschen wurden festgenommen.
Der Skandal betrifft vor allem die Regierungszeit des damaligen rechtsgerichteten Bürgermeisters Gianni Alemanno, der bis 2013 im Amt war. Aber auch die sozialdemokratische Partei von Premier Matteo Renzi ist involviert, was diesen veranlasste, römische Parteispitzen umgehend zu entlassen.
dpa/mh