Weil einige Regierungen versprochene Gelder für die Versorgung syrischer Flüchtlinge nicht überweisen, bitten UN-Helfer im Internet um private Spenden.
"Wenn 64 Millionen Menschen jeweils einen Dollar geben, hätten wir genug, um 1,7 Millionen Flüchtlinge im Monat Dezember zu ernähren", heißt es in einem Aufruf des Welternährungsprogramms (WFP) vom Mittwoch. Das WFP hofft, dass die Summe innerhalb von 72 Stunden zusammenkommt.
Die UN-Organisation hatte am Montag erklärt, die Verteilung von Lebensmittelgutscheinen für 1,7 Millionen Flüchtlinge aus Syrien werde einstellt. Zugesagte Mittel seien nicht gezahlt worden. Um welche Staaten es sich handelt, teilte das WFP nicht mit. Betroffen sind Flüchtlinge in Jordanien, der Türkei, im Libanon, in Ägypten sowie im Irak.
Ohne die Gutscheine, für die in Geschäften Lebensmittel erworben werden konnten, müssten "viele Familien hungern", warnte WFP-Direktorin Ertharin Cousin. Das gefährde die Gesundheit der Flüchtlinge und könne zu Spannungen in den Aufnahmeländern führen. "Schon ein Dollar kann einen Unterschied bewirken", betonte Cousin. Für Spender sei das wenig, für Flüchtlinge "eine Rettungsleine".
dpa - Bild: Odd Andersen (afp)