In der umkämpften Ostukraine ist es am geschlossenen Flughafen der Separatistenhochburg Donezk erneut zu Gefechten gekommen. Die Armee habe mit Artillerie massiv Stellungen unter Feuer genommen, teilten die prorussischen Aufständischen am Mittwoch mit. Angaben über Opfer lagen zunächst nicht vor.
Die Separatisten hatten am Dienstag behauptet, sich mit dem Militär auf eine neue Feuerpause am zerstörten Flughafen geeinigt zu haben. Dies bestätigte aber die prowestliche Führung in Kiew nicht. Auch für eine geplante Waffenruhe im Separatistengebiet Lugansk gab es zunächst keinen Beleg.
In Kiew bestätigte der Sprecher der "Anti-Terror-Operation", Alexej Dmitraschkowski, Kämpfe in Donezk. Er warf den Separatisten vor, Armee-Einheiten angegriffen zu haben. Der regierungsnahe Militärexperte Dmitri Tymtschuk sagte, die Konfliktparteien hätten sich nur auf den Abtransport von Toten und Verletzten am Flughafen geeinigt - nicht aber auf eine umfassende Feuerpause. Bei Gefechten seien in den vergangenen Tagen in der Region auch vier Russen aufseiten der Aufständischen getötet worden, sagte er. Moskau bestreitet, dass russische Soldaten an Gefechten beteiligt sind.
Dem Sicherheitsrat in Kiew zufolge wird auch an weiteren Orten im Donbass gekämpft. Mindestens fünf Zivilisten seien verletzt worden.
dpa/jp