Eine schwere Explosion hat am Mittwochmorgen die jemenitische Hauptstadt Sanaa erschüttert. Extremisten hätten eine Autobombe nahe des Anwesens des iranischen Botschafters gezündet, sagte ein Sicherheitsbeamter der dpa. Dabei seien zwei Wachmänner ums Leben gekommen und mindestens drei weitere Personen verletzt worden. Der Botschafter selbst habe sich nicht in der Residenz befunden.
Am Morgen hatten Medien und Augenzeugen zunächst von einem Anschlag auf das Botschaftsgebäude berichtet. Nach Informationen der jemenitischen Nachrichtenseite Al-Masdar Online hat die Polizei den Anschlagsort gemeinsam mit bewaffneten Huthi-Rebellen abgesperrt. Mehrere Gebäude in der Umgebung wurden nach Angaben von Augenzeugen durch die heftige Detonation beschädigt. Sicherheitskräfte eilten zum Anschlagsort.
Nach Angaben des Sicherheitsbeamten vermute die Polizei Anhänger der Terrorgruppe Al-Kaida hinter dem Anschlag. Die sunnitischen Extremisten widersetzen sich im Jemen dem Vormarsch schiitischer Huthi-Rebellen. Sie behaupten, die Rebellen würden mit Hilfe des Irans den Jemen beeinflussen.
Die Huthis hatten Sanaa und weite Teile des Jemens im September unter ihre Kontrolle gebracht. Ihre Anführer nehmen seitdem Einfluss auf die Politik des Landes, Milizen des Volksstammes kontrollieren die Straßen.
dpa/jp - Bild: Mohammed Huwais (afp)