Gut vier Monate nach dem Abschuss von Flug MH17 über der Ostukraine sind erneut sterbliche Überreste von Opfern in die Niederlande ausgeflogen worden.
Im Beisein von rund 150 Angehörigen von Opfern wurden am Flughafen von Eindhoven am Freitagnachmittag sechs Särge aus der Maschine geladen. An einer kurzen Trauerzeremonie nahmen dort auch Ministerpräsident Mark Rutte und Außenminister Bert Koenders teil.
Es war der siebte Transport von Opfern seit der Katastrophe am 17. Juli. Alle Überreste sollen in einer Kaserne in Hilversum bei Amsterdam identifiziert werden.
Die Passagiermaschine der Malaysia Airlines war vermutlich abgeschossen worden. Alle 298 Menschen an Bord kamen dabei um, die meisten stammten aus den Niederlanden. Neun Opfer konnten bisher noch nicht identifiziert werden.
Verluste von Malaysia Airlines nach zwei Katastrophen gestiegen
Nach zwei Flugzeugkatastrophen haben sich die Verluste bei Malaysia Airlines im dritten Quartal deutlich erhöht. Die Fluggesellschaft führte für das schlechte Geschäft am Freitag zudem harte Konkurrenz an. Sie machte 576 Millionen Ringgit Verlust (rund 137 Millionen Euro), nach 89 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Sitzauslastung sei um 11,5 Prozent auf 73 Prozent gesunken.
Malaysia Airlines hat seit März zwei Katastrophen erlebt: Erst verschwand im März Flug MH370 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos. Bis heute fehlt jede Spur von der Maschine. Im Juli stürzte dann Flug MH17 ab.
dpa/est/km - Bild: Bas Czerwinski/AFP