Bei neuen Unwettern und Überschwemmungen in Südfrankreich sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Ein Mini-Tornado verwüstete zudem am Freitag Teile von Sérignan-Plage bei Béziers an der Mittelmeerküste. Mit einer Geschwindigkeit von rund 165 Kilometern pro Stunde zerstörte der Wind Häuser und einen Campingplatz.
Bei La Londe-les Maures fanden Taucher eine 68-Jährige am Donnerstagabend im Flüsschen Maravenne, das sich nach heftigen Niederschlägen in einen reißenden Strom verwandelt hatte.
Am Freitag wurde dort nach Angaben von Innenminister Bernard Cazeneuve eine weitere Leiche geborgen. Zeugen hatten zuvor berichtet, ein Fahrzeug sei von den Fluten weggespült worden. Zwei Menschen wurden noch vermisst. Zudem starb eine Frau in Hyères, das ebenfalls westlich von Toulon an der Mittelmeerküste liegt. In der benachbarten Gemeinde Cogolin wurde ein etwa 50 Jahre alter Mann tot in einem Fluss gefunden.
Die Region ist bereits zum achten Mal seit Beginn des Herbstes von heftigen Unwettern mit Stürmen, Schauern und Überschwemmungen heimgesucht worden. Schwere Regenfälle gibt es in dieser Jahreszeit im Südosten Frankreichs häufig. Grund sind warme und feuchte Luft aus dem Mittelmeerraum, die in der Höhe auf zunehmend kältere Luft stößt.
dpa/est/km - Bild: Bertrand Langlois/AFP