In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa ist es erstmals seit der Eroberung durch schiitische Huthi-Rebellen wieder zu schweren Gefechten mit sunnitischen Kämpfern gekommen. Bei einem Zusammenstoß zwischen Huthis und dem im Jemen angesehenen Al-Ahmar-Stamm starben am Mittwoch nach Angaben der jemenitischen Nachrichtenseite Al-Masdar Online mindestens acht Menschen, elf weitere wurden verletzt.
Die Huthis hatten Sanaa Mitte September eingenommen und sind seither zur wichtigsten politischen Kraft im Land gereift. Die schiitischen Rebellen fordern mehr Mitsprache in der von Sunniten dominierten Regierung. Der Ahmar-Stamm, der vorher zu den politischen Entscheidungsträgern im Jemen gehörte, gilt als größter Verlierer seit dem Vormarsch der Rebellen. Ein Sprecher der Huthis sagte der dpa, sie seien vor Ort gegen "Extremisten" vorgegangen, die den Frieden im Land stören würden. Infolge der Gefechte sei auch das Wohnhaus eines Ahmar-Mitgliedes in Brand gesetzt worden.
dpa