Nach dem Auftauchen der potenziell auch für Menschen gefährlichen Vogelgrippe in einem holländischen Geflügelbetrieb sind dort 150.000 Legehühner getötet worden. Zudem verfügten die Behörden am Sonntag für die gesamten Niederlande ein 72-stündiges Verbot aller Transporte von Geflügel und Eiern sowie Dung und gebrauchtem Streu aus der Geflügelhaltung. In dieser Zeit gelte für Geflügel überall im Land Stallpflicht.
Es handele sich um den gefährlichen Vogelgrippe-Subtyp H5N8, der kürzlich auch in Deutschland entdeckt worden war, teilte Wirtschaftsstaatssekretär Sharon Dijksma mit. Der Geflügelpest-Erreger könne von Tieren auf Menschen übertragen werden.
In den Niederlanden sei bislang eine Geflügelfarm in Hekendorp unweit von Gouda (Provinz Süd-Holland) betroffen. In einem Umkreis von zehn Kilometern rings um die Farm gelte das Geflügel-Transportverbot zunächst für 30 Tage.
Die Vogelgrippe ist in den Niederlanden in den vergangenen Jahren mehrfach aufgetreten, meist in einer milden Variante. In Deutschland wurde sie zuletzt Anfang November in einem Mastputenbetrieb entdeckt. Dort wurden alle 31.000 Tiere getötet.
Auch in England ist die Vogelgrippe aufgetaucht. Betroffen ist eine Entenfarm in Yorkshire. 6.000 Enten wurden getötet. Der Virus-Typ ist noch nicht bekannt. Der Virus-Subtyp H5N8 kam bislang nur in Asien vor.
dpa/sh - Illustrationsbild: Eric Lalmand (belga)