In der Nähe der Botschaften Ägyptens und der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind in Libyen nach Medienberichten zwei Autobomben explodiert. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Lana berichtete, detonierten die Sprengsätze am Donnerstagmorgen in der Hauptstadt Tripolis. Zwei Wachschützer seien verletzt worden. Das ägyptische Außenministerium verurteilte den "terroristischen" Akt.
In Libyen tobt ein blutiger Kampf zwischen rivalisierenden Milizionären ehemaliger Revolutionsbrigaden, die einst gemeinsam gegen Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi kämpften. Es gibt zwei konkurrierende Regierungen und zwei Parlamente; die einen werden von Islamisten dominiert, die anderen von deren Gegnern.
Seit geraumer Zeit wird über eine militärische Einmischung Ägyptens spekuliert. Zuletzt gab es Mitte Oktober Gerüchte über ägyptische Luftschläge auf libyschem Territorium. Ende August hatte die "New York Times" berichtet, dass Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate innerhalb von sieben Tagen zweimal Luftangriffe gegen die mit Islamisten verbündeten Milizen geflogen hätten.
dpa/rkr