Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat sich beunruhigt über die Lage in der umkämpften nordsyrischen Stadt Aleppo geäußert. Die Stadt werde seit mehr als drei Jahren beschossen, sagte Davutoglu am Mittwochabend am Flughafen in Ankara vor seiner Reise zum G20-Gipfel in Australien. Während die Internationale Gemeinschaft ihr Augenmerk auf die von Kurden verteidigte Stadt Kobane richte, sehe sie den "Gräueltaten" in Aleppo ebenso wie zuvor in Damaskus und Homs tatenlos zu.
Aleppo gehört zu den am härtesten umkämpften Orten im syrischen Bürgerkrieg. Gemäßigte Rebellen sind bis auf eine schmale Versorgungsroute im Osten des Stadtzentrums von Kämpfern der Terrormiliz Islamischer Staat und Regimetruppen eingeschlossen. Davutoglu sagte, er sei über die Lage in Aleppo "sehr, sehr besorgt".
Die USA unterstützen die kurdischen Kämpfer in der nordsyrischen Stadt Kobane (arabisch: Ain al-Arab) im Kampf gegen den IS seit Ende September mit Luftangriffen. Nach langem Zögern erlaubte die Regierung in Ankara kurdisch-irakischen Peschmerga-Kämpfern, über die Türkei in die Grenzstadt Kobane zu reisen, um die Kurden dort zu verstärken.
dlf/dpa/rkr