Die EU hat die Einigung der USA und Chinas zu Klimazielen begrüßt und längerfristige Anstrengungen gefordert. Ziel sei nun "ein glaubwürdiges und dauerhaftes globales Klimaabkommen" bei der internationalen Klimakonferenz Ende 2015 in Paris, teilten EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Mittwoch in Brüssel mit. "Die Uhr tickt. Es ist Zeit zu handeln."
Van Rompuy und Juncker werteten die Pläne als Antwort auf die im Oktober beschlossenen europäischen Klimaziele für das Jahr 2030. Dabei hatten die Staats- und Regierungschefs Ziele zur Minderung von Treibhausgasen, zum Ausbau der Ökoenergie sowie ein unverbindliches Energiesparziel beschlossen. Insbesondere die G20-Staaten müssten ihre Pläne in der ersten Jahreshälfte 2015 auf den Tisch legen, forderten Van Rompuy und Juncker. "Nur dann können wir gemeinsam prüfen, ob unsere vereinten Anstrengungen es uns erlauben, das Ziel erfüllen, den globalen Temperaturanstieg deutlich unter zwei Grad Celsius zu halten."
Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Einigung der USA und Chinas auf neue Klimaziele begrüßt. "Heute haben China und die Vereinigten Staaten die Führungsqualität gezeigt, die die Welt von ihnen erwartet", erklärte ein Sprecher in New York in Bans Namen. Die Einigung sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Klimagipfel in Paris im nächsten Jahr. Der Generalsekretär rufe besonders die großen Volkswirtschaften auf, dem Beispiel Chinas und der USA zu folgen und ambitionierte Klimaziele aufzustellen, hieß es weiter.
dpa/mh