Beim Frontalzusammenstoß eines überfüllten Busses mit einem Lastwagen in Pakistan sind mindestens 58 Menschen ums Leben gekommen, darunter 19 Kinder. Bei dem Unfall am Dienstag in der südlichen Provinz Sindh sei der Benzintank des Busses explodiert und das Fahrzeug in Brand geraten, sagte ein Polizeisprecher. Vermutlich sei der Bus auf der extrem nebligen Strecke zu schnell gefahren. Ein Sprecher der Autobahnpolizei sagte, der Bus sei überfüllt gewesen und habe keine Zulassung der Straßenverkehrsbehörde gehabt.
Sindhs Informationsminister Sharjeel Memon sagte, bei dem Unfall im Distrikt Khairpur seien außerdem mindestens 16 Menschen verletzt worden. Leichen würden nach Swat im Nordwesten Pakistans geflogen, Verletzte in Sindhs Hauptstadt Karachi gebracht. Der Bus war nach Polizeiangaben unterwegs von Swat in die Hafenstadt Karachi.
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Rettungskräfte den Bus aufschnitten, um Tote und Überlebende aus dem brennenden Wrack zu bergen. Helfern gelang es den Berichten zufolge, ein vierjähriges Mädchen zu bergen. Der Arzt Ghulam Jaffar Soomro im Distriktkrankenhaus in Khairpur sagte, unter den Toten seien 19 Kinder. Die jüngsten der Opfer seien drei Jahre alt.
Der Straßenverkehr in Pakistan ist häufig lebensgefährlich. Fahrer halten sich nicht an Geschwindigkeitsbegrenzungen, Fahrzeuge sind häufig völlig überladen und technisch veraltet. Viele Straßen sind in einem schlechten Zustand. Die Statistikbehörde registriert jährlich rund 5000 Verkehrstote in Pakistan. Die tatsächliche Zahl der Opfer dürfte aber höher liegen.
dpa/est/mh - Bild: Shahid Ali (afp)