Das Blatt berief sich auf das Umfeld des greisen Staatsoberhaupts. Regierungschef Matteo Renzi sagte, er sorge sich nicht um die Zukunft Napolitanos. Der Präsident sei "eine Garantie für das gesamte Land". Auch andere führende Politiker würdigten die Rolle Napolitanos, der seit 2006 als erster Ex-Kommunist an der Spitze Italiens steht und bei der Überwindung von Regierungskrisen oft eine Schlüsselrolle spielte.
Napolitanos Amt erklärte, es sei die "alleinige Verantwortung" des Staatsoberhauptes, entsprechende Entscheidungen zu treffen. Der Präsident habe die Grenzen und Bedingungen deutlich gemacht, unter denen er sich 2013 zu einer zweiten Amtszeit bereiterklärt habe. Vor diesem Hintergrund gebe es nichts zu dementieren oder zu bestätigen, so der Quirinalpalast.
Seinerzeit hatte sich Napolitano, der im Juni 90 Jahre alt wird, unter dem Druck der großen Parteien nach fünf erfolglosen Wahlrunden mit anderen Kandidaten doch für eine Wiederwahl zum Staatschef bereiterklärt. Er bekam dann im sechsten Wahlgang eine satte Mehrheit. Eigentlich wollte er da schon längst im Ruhestand sein.
dpa/mh