Im Kampf gegen die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben Kampfflugzeuge der USA eine Gruppe von IS-Anführern angegriffen. Dabei seien "viele" der Militanten getötet worden, darunter zwei regionale Chefs, zitierte die "New York Times" einen irakischen Sicherheitsbeamten und einen Kommandeur. Gerüchte, nach denen bei dem Angriff der Anführer der Dschihadisten, Abu Bakr al-Baghdadi, entweder verletzt oder getötet worden sei, bestätigten sie nach Angaben der Zeitung aber nicht. Sie hätten keine gesicherten Informationen darüber, dass sich Al-Baghdadi in der Gruppe befunden habe.
Der Angriff erfolgte demnach nahe Kaim in der Provinz Anbar. Das widerspricht Angaben eines Sprechers des US-Zentralkommandos, den die "Washington Post" zitierte. Demnach fand der Angriff nahe der von den IS besetzten Stadt Mossul statt. Der Sprecher, Patrick Ryder, sagte, dass ein Konvoi mit zehn bewaffneten Fahrzeugen bombardiert worden sei. Aber auch er sagte, er könne nicht bestätigen, dass Al-Baghdadi "anwesend" gewesen sei.
In Syrien dauerten unterdessen die Gefechte in der seit Wochen schwer umkämpften Grenzstadt Kobane an. Die kurdischen Verteidiger der Stadt an der Grenze zur Türkei berichteten von weiteren Erfolgen gegen die IS-Kämpfer. Nach Darstellung von Menschenrechts-Beobachtern wurde der von der IS gezogene Belagerungsring zurückgedrängt. Bei den schweren Kämpfen seien mindestens 13 Islamisten sowie sechs kurdische Verteidiger ums Leben gekommen. "Unsere Kämpfer konzentrieren sich auf ein weiteres Vorrücken zur Stadtmitte", sagte Idriss Nassan, ein Vertreter der Kurden in Kobane.
Bei den Kämpfen um Kobane hatte der IS am Samstag nach Angaben der Menschenrechts-Beobachter ein kurdisches Flüchtlingslager im Westen der Stadt beschossen. Dabei seien mindestens zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden.
Im Osten von Damaskus bringen die syrischen Streitkräfte die Rebellen zunehmend mit Luftangriffen in Bedrängnis. Die Luftschläge konzentrierten sich am Samstag auf die Regionen Ghuta und Duma. Mindestens 14 Menschen, darunter fünf Kinder, seien dabei getötet worden, berichtete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
dpa/jp - Bild: Handout US Air Force (afp)