In der ersten Runde der gestrigen Regionalwahlen kam die konservative UMP nach letzten Hochrechnungen auf 27 Prozent der Stimmen. Sie geht damit nahezu chancenlos in die zweite Runde in einer Woche.
Die Sozialistische Partei und andere linken Gruppen holten bei einer historisch niedrigen Wahlbeteiligung zusammen mehr als 50 Prozent. Der rechte Front National kam den Prognosen zufolge auf rund zwölf Prozent, die Grünen von Daniel Cohn-Bendit festigten nach den Europawahlen ihre Position mit 13 Prozent.
Als ein Grund für die Wahlschlappe der Konservativen gilt Sarkozys Wirtschaftspolitik. Ihm ist es bislang nicht gelungen, die Folgen der Wirtschaftskrise in den Griff zu bekommen. Die Arbeitslosigkeit stieg zuletzt auf den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren. Insgesamt waren mehr als 44 Millionen Franzosen aufgerufen, über die Zusammensetzung der 26 Regionalparlamente zu entscheiden. Mehr als jeder zweite Wahlberechtigte blieb allerdings zu Hause.
Frederik Schunck