Nach dem erfolgreichen Unabhängigkeitsreferendum in Montenegro rief Rehn die Regierungen in Belgrad und Podgorica auf, in direkten Verhandlungen das Ergebnis des Referendums umzusetzen. Nach Vorliegen der offiziellen Endergebnisse werde die EU-Kommission dem Ministerrat der Europäischen Union vorschlagen, künftig getrennt mit Montenegro und Serbien über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen zu verhandeln. Serbien, das bislang mit Montenegro in einem Staatenbund verbunden war, erklärte die Ergebnisse des Referendums vollständig zu respektieren. Ministerpräsident Kostunica und der serbische Präsident Tadic erklärten übereinstimmend, man werde den Wunsch Montenegros nach Unabhängigkeit nach dem Referendum von Sonntag akzeptieren. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis hatten sich 55,5 Prozent der Wähler in Montenegro für die Trennung vom gemeinsamen Staatenbund mit Serbien ausgesprochen.
EU kündigt Verhandlungen mit unabhängigem Montenegro an
Die EU wird mit einem von Serbien unabhängigen Staat Montenegro über eine Annäherung an die EU verhandeln. Dies kündigte EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn heute an.